In ihrer Digitalstrategie formulierte die EU-Kommission noch fest entschlossen, das kommende Jahrzehnt zur Digitalen Dekade Europas zu machen. Europa muss jetzt seine digitale Souveränität ausbauen und eigene Standards setzen, statt anderen zu folgen.
Was nun publik wurde, ist an Skurrilität kaum zu überbieten: Die EU-Kommission klagt ihre eigenen Datenschützer, um weiter Microsoft-Software nutzen zu können. Dadurch soll erreicht werden, dass die Datenschutzbehörde ihren Beschluss aus dem März revidiert, der Microsoft 365 kein gutes Zeugnis ausgestellt hat.
Anstatt alle Energie dafür aufzuwenden, unabhängiger von US-Konzernen und letztendlich digital souverän zu werden, führt man die eigene Digitalstrategie ad absurdum. Anstatt mit einem positiven Beispiel voranzugehen benimmt man sich wie ein trotziges Kind, dem gerade ein Spielzeug weggenommen wurde.
Digitale Souveränität zu fordern und Alternativen zu Microsoft & Co. zu blockieren ist wie Wasser predigen und Wein trinken. Man formuliert zwar Ziele, aber umsetzen sollen es die anderen. Dabei liegt es gerade an den Einrichtungen der Europäischen Union, hier mit bestem Beispiel voran zu schreiten! Jetzt!
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