„So sehr die Digitalisierung potenziell in der Lage ist, die Demokratie zu stärken, so sehr kann sie auch zu einer grundlegenden Bedrohung unserer demokratischen Gesellschaften werden“, schreibt der Philosoph Alexander Grau. Vor allem aber bedrohe sie die Substanz, den Kern jeder Demokratie: das autonome, freie Individuum: „Denn die Freiheiten, die die Digitalisierung fraglos bietet, erweisen sich zunehmend als ein goldener Käfig, in den wir nach und nach eingeschweißt werden. Algorithmen erfassen unser gesamtes Leben, unsere Vorlieben, unser Konsumverhalten. Sie bauen eine Blase aus Gewohnheiten und Denkmustern um uns herum.“
Der Bielefelder Verein „Digitalcourage“ setzt sich bereits seit 1987 für „eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter“ ein. „Wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie „verdatet und verkauft“ wird“, sagt Gründungsmitglied und Vorständin Rena Tangens.
https://oe1.orf.at/programm/20240702/762834/Vom-Recht-auf-analoges-Leben