Wir sind eine Gruppe von INF-Lehrern und IT-Administratoren, die sich für Freie Open Source Software in den Schulen einsetzt. An unseren Schulen wird auch Linux am Desktop verwendet. Mit diesem Blog wollen wir zeigen, welche Vorteile die Verwendung von Open Source Software in der Schule hat.
Gruber Martin | Krupa Thomas | Schwarzinger Rene | Weissel Thomas | Gatterer Thomas |
BRG Kremszeile | Gym. Dachsberg | BRG Kremszeile | Europagym. Klagenfurt | Akademisches Gymnasium Innsbruck |
Rene: „Am BRG Kremszeile verwenden wir schon seit 2010 ausschließlich Freie Open Source Software im pädagogischen Netzwerk. Nach einer Eigenentwicklung von LinuxAdvanced durch Klaus Misof sind wir vor einigen Jahren zum sehr ähnlichen Lernstick Projekt gewechselt. Als größte Hürde bei einem Systemwechsel an einem Schulstandort können sicher alte Gewohnheiten des Kollegiums festgemacht werden. Mit einer Übergangslösung, vielen SCHILFs und raschen Reaktionszeiten (auch bei Problemen, die mit Linux & Co. absolut nichts zu tun hatten 😉 konnten wir einen reibungslosen Übergang von Microsoft zu Linux realisieren. Schüler finden sich ohne Probleme in diversen Umgebungen zurecht – man braucht ja nur einen Blick in die Welt der Smartphones (Android = Linux) zu werfen.
Thomas Weissel: “ Im Informatikunterricht des Europagymnasiums kommt seit dem Schuljahr 2009/10 die Eigenentwicklung „Linux for Education“ (LiFE) zum Einsatz. Die Schüler*innen starten die PCs von ihren eigenen USB Sticks und finden sogleich ein offenes, sicheres und konfigurierbares System mit einer Vielzahl an verschiedensten Arbeitsprogrammen vor.
2015 haben wir sämtliche Klassen- und Konferenzzimmer-Computer auf LiFE umgestellt und damit den Wartungsaufwand für diese Computer beinah vollständig auf die Hardware reduziert. Das System rennt und rennt und rennt und …
Zusätzlich wird auch die freie NextCloud Plattform im Unterricht für die Sicherung der Daten und die Distribution von Daten an die SchülerInnen stark genutzt. AustauschschülerInnen und Europaklassen profitieren von dem Umstand, dass das System in über 25 Sprachen verfügbar ist und diese per Mausklick gewählt werden kann.
Das Projekt hat gezeigt, dass die SchülerInnen nicht nur mit der Software problemlos zurechtkommen, sondern auch Spaß daran finden, ihre Systeme nach Belieben anzupassen und ganz nebenbei mehr über das System zu lernen. Die Lehrer*innen jedoch wollten sich, zu nicht vernachlässigbaren Teilen, nicht an LibreOffice gewöhnen und es benötigte fast 2 Jahre Schulungen und geduldigen Support, sowie die Ausweichmöglichkeit auf Online Office 365 um die letzten kritischen Stimmen zu besänftigen.„