In Deutschland wird die Diskussion immer intensiver geführt. In Österreich davon nach wie vor fast keine Spur davon.

Ein interessanter und längerer Artikel auf https://www.heise.de/hintergrund/Schule-digital-Die-Not-schleift-den-Datenschutz-6012447.html zeigt einerseits die Standpunkte der verschiedenen Bundesländer auf andererseits auch den Gegenwind den die jeweilige Lösung mit sich bringt.

Dieser Plan des Kultusministeriums sei wegen mangelhaften Datenschutzes abzulehnen, teilten unter anderem der Landesschülerbeirat, der Landeselternbeirat, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Philologenverband und Arbeitsgemeinschaften Gymnasialer Elternbeiräte mit. Auch die Gesellschaft für Informatik, der Chaos Computer Club (CCC) Stuttgart, Digitalcourage und die Verbraucherzentrale unterstützen das Anlegen.

Aus Sicht der 19 Organisationen sind Open-Source Lösungen wie Moodle, Nextcloud und BBB für den digitalen Unterricht vorteilhafter. Das Land müsse die digitale Souveränität behalten.

In Österreich haben sich ähnliche Verbände diesbezüglich noch nicht zu Wort gemeldet.

Oft wird Datenschutz nicht als Errungeschaft sondern als Hindernis gesehen. Langfristig wird das der Demokratie mit Sicherheit großen Schaden zufügen. Siehe Ungarn, Türkei oder China.
Datenschutz verhindert nicht, er schützt, muss aber sehr oft als Sündenbock herhalten, weil er oft zu spät oder nicht von Anfang an mitbedacht wurde.

https://www.kuketz-blog.de/kommentar-der-datenschutz-als-suendenbock-in-der-corona-pandemie/

Dabei sollte auch digitale Souveränität nicht aus den Augen gelassen werden. Genauso wie Wertschöpfung und Arbeitsplätze.

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