In den letzten Wochen/Monaten habe ich einen intensiven Blick auf die IT-Landschaft an Finnlands Schulen geworfen und bin dabei auf einen interessanten IT-Service Anbieter gestoßen, der seine Systeme auf Freier Open Source Software aufbaut:
Die Philosophie der Firma opinsys, die in ca. 40 von 311 finnischen Kommunen/Städten sowie mittlerweile auch in Deutschland und der Schweiz vertreten ist, spiegelt sich dabei in folgendem Statement wieder:
Medienkonzepte für Schulen müssen benutzerfreundlich und zuverlässig sein.
Seit über 15 Jahren entwickeln wir Medienkonzepte für und mit den finnischen Schulen. Im Laufe der letzten Jahre hat die technische Komplexität von Informationstechnik stark zugenommen. Deshalb ist es immer wichtiger, dass das Lehrpersonal in den Schulen einen Partner hat, der bei der Anwendung der Technik passende fachliche Unterstützung anbieten kann und sich um die Technik unter der “Motorhaube” kümmert. Das Ungewöhnliche an unserem Unternehmen ist die Mischung von IT-Expertise mit pädagogischem Fachwissen. Wir beschäftigen sowohl Software-Spezialisten als auch ehemalige Lehrer.
Wir legen viel Wert auf die Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit der gesamten IT-Ausstattung in Schulen. Keine Technik ist sinnvoll, wenn sie zu kompliziert oder nicht zuverlässig einsetzbar im Unterricht ist. Unser Konzept ist z.B. so ausgelegt, dass alle Updates und Aktualisierungen von Geräten so automatisch und so stattfinden, dass Nutzer davon nichts wahrnehmen können.
Außerdem bieten wir Lehrern noch eine sehr beliebte zusätzliche Funktion: Lehrer können vergessene Passwörter ihrer Schüler in Sekunden selbst erneuern. Das neue Passwort wird automatisch in allen Diensten aktualisiert- und der Unterricht geht weiter.
Dass Nachhaltigkeit eines der bestimmenden Themen im Schaffen von opinsys ist, zeigt sich u.a. durch die Verwendung auch älterer Hardware sowie von refurbished Geräten.
Aus dem Blickwinkel von Lebenslaufkosten und Ressourcenverbrauch ist es außerdem vorteilhaft, dass man auch die älteren Geräte immer noch verwenden kann, da sie meistens sehr gut noch mit unserer Software funktionieren. Das für den schulischen Gebrauch optimierte Betriebssystem von Opinsys belastet die Computer nicht so stark wie andere Systeme und so kann man die IT-Ausstattung sehr agil und kostenoptimiert erweitern und ausbauen. Das Verlängern der Lebensdauer von Computern hat also auch eine umweltschonende Auswirkung.
Das Service von opinsys gliedert sich in 6 Punkte und zeigt, dass hier ein großes, durchdachtes Konzept vorliegt, das weit über die Bereitstellung einer eigenen Linux-Distribution hinaus geht (siehe Teil 2/4):
- Instandhaltung
- von Computern
- von Mobilgeräten
- vom lokalen Netzwerk LAN und drahtlosen WLAN
- Beratung für Schulen und Schulträger
- bei der Anschaffung von Geräten und anderen Investitionen
- Technischer und pädagogischer Support
- technischer Support & Problemlösung
- pädagogischer Support & IT im Unterricht besser verwenden
- Support ist erhältlich:
- vor Ort
- telefonisch
- per Email
- über Fernwartung
- Fortbildung des Lehrpersonals
- Cloud-Dienste und Einmalanmeldung
- Kooperation und Projekte
Da es sich bei opinsys um einen System- und Service-Anbieter handelt fallen für die Nutzung der auf Open Source Software basierenden opinsys Systeme und der darauf aufbauenden Dienstleistungen natürlich auch Kosten an.
Die Preisgestaltung basiert entweder auf User- oder Device-Anzahl und variiert je nachdem wie viel Service auch vor Ort von einem lokalen IT-Team übernommen werden kann – somit ist auch keine Preisstaffel von der Stange online zu finden.
Flexibilität und Ausfallssicherheit sind 2 Begriffe, die in meinen Gesprächen mit Antti Sekoro (Finnland) bzw. Timo Ranz (Deutschland) immer wieder gefallen sind.
Worauf die Firma opinsys ihre Dienstleistungen nun konkret aufbaut, beschreibe ich ausführlich im nächsten Artikel am 12. Juli 2021.
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