Verlagsbeschreibung

Im Internet geben große Plattformen den Ton an. Rasant steuern wir auf eine Zukunft zu, in der die Bürger ohnmächtig sind. Unternehmen wie Facebook, Google und Amazon häufen enormen Reichtum an – und zahlen so gut wie keine Steuern. Im Eiltempo arbeiten diese digitalen Riesen an einem Umbau der Gesellschaft: Ganze Branchen werden “disruptiert” und durch billigere Arbeitskräfte, Software und Roboter ersetzt. Der Mensch wird zur gewinnbringenden Datenquelle reduziert. Doch wir können uns wehren! Ingrid Brodnig hat Schauplätze des digitalen Wandels – von Amazons Lagerhallen bis zum Silicon Valley – besucht und liefert einen flammenden Appell für einen Neustart im Netz. Ihr Buch hilft jedem einzelnen, unfaire Mechanismen des Digitalzeitalters zu durchschauen. Und es liefert konkrete Empfehlungen, wie wir auch online Bürgerrechte verteidigen können. Höchste Zeit, ein gerechtes Internet einzufordern!

Cover: brandstaetterverlag.com

Das Buch ist in 13 gut strukturierte und leicht zu lesende Kapitel gegliedert. Brodnig geht auf viele relevante Themen unserer Zeit ein. „Die Macht der Riesen“, die Steuervermeidung der Internetgiganten, wie sich die Automatisierung auf die Arbeitswelt auswirken wird, die „Schattenseiten der Personalisierung“,…

Dass die Staaten oft Komplizen dieser Konzerne sind, bleibt ebenfalls nicht unerwähnt.

Man kann dies als fragwürdigen Trend deuten: Staaten lagern Teile ihrer Aufgaben an Digitalkonzerne aus, die mit günstigen Angeboten hervorstechen – und dann von den gesammelten Daten profitieren.

Über Macht im Netz

Auch im Bildungssystem ist dies ja ein bekanntes Problem. Das Bildungsministerium unterstützt die großen Konzerne und öffnet ihnen nicht nur die Türen zu den Daten der Schülerinnen und Schülern, die Lehrerinnen und Lehrer bilden sie auch noch auf ihren Systemen aus. Leider ist dem Bildungssystem im Buch kein Kapitel gewidmet.

Weiters wird aufgezeigt, wo uns die Übermacht der Konzerne bereits beeinflusst oder manipuliert und uns in der Meinungsfreiheit einschränkt und demokratische Werte beschnitten werden.

Was jeder einzelne dagegen tun kann und welche Alternativen es gibt, um sich den Mächtigsten im Netz nicht völlig auszuliefern, wird ebenfalls aufgezeigt.


Persönlich finde ich die umfangreichen Quellen- und Informationsverweise in diesem Buch als sehr hilfreich. Alle Behauptungen sind gut belegt und helfen dabei, sich bei Interesse noch konkreter und tiefer in die Materie einzuarbeiten.

Eine Pflichtlektüre für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer als auch für Schülerinnen und Schüler.


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