Wie der ORF (https://orf.at/stories/3302633/) und zahlreiche internationale Medien berichtet haben, führte ein durch Microsoft verschuldeter Fehler bei der Netzwerkonfiguration zu einem massenhaften Ausfall von Diensten weltweit.

Im Bildungswesen war u.a. die dienstliche E-Mail-Adresse bildung.gv.at betroffen mit der die Lehrer ihre berufliche Kommunikation nach außen hin abwickeln.

Dass Fehler passieren ist menschlich (auch in Zeiten von Automatisierung und KI), doch deren mehrmalige Wiederholung wirft die Frage auf, warum diesen Firmen seitens mancher Entscheidungsträger im Bildungsministerium ein so hohes Vertrauen entgegen gebracht wird.

Es wird u.a. mit einem besonders hohen Ausfallsschutz argumentiert. Auf der einen Seite ist es beeindruckend wie Firmen wie Microsoft etwa massive DDoS-Attacken abwehren können (immer unter dem Aspekt, dass gerade diese Firmenstrukturen begehrte Angriffsziele sind). Auf der anderen Seite tritt ein Widerspruch zwischen Theorie und Praxis zu tage, wenn bekannt wird, dass einmal mehr Dienste im großen Stil ausfallen. Dass bei Pannen großer Firmen massenhaft Anwender betroffen sind, ist verständlich. Weniger verständlich ist jedoch das Narrativ, dass solche Pannen bei großen US-Konzernen nicht vorkommen!

Diese Verherrlichung von US-Clouddiensteanbietern wie Microsoft, Google oder Apple im Österreichischen Bildungssystem bewirkt leider Abhängigkeiten, die mit der Zeit immer schwerer abzubauen sind. Eigenschaften wie eben die Verfügbarkeit oder die Vertraulichkeit (Datenschutz) werden versprochen, aber letztendlich nur teilweise eingehalten.

Es stellt sich nach immer wiederkehrenden Pannen, Skandalen und juristischen Auseinandersetzungen abschließend die Frage, warum kein Strategiewechsel eingeleitet wird. Während in der Wirtschaft in gewissen Bereichen ein Wechsel zu freien Alternativen auf Grund jahrelang gewachsener Strukturen (z.B. bestimmte Individualsoftware) durchaus herausfordernd sein kann, so ist im System Schule vor allem im allgemeinbildenden Bereich das Festhalten an Konzernen wie Microsoft, Google und Apple nicht notwendig und ein Fehler!

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