Auf der Webseite heise.de (DAS deutsche Qualitätsmagazin für Computer und Technik) konnte man am Morgen des 11.4.2023 zwei Artikel auf der ersten Seite finden, die gut veranschaulichen, warum es OSOS Austria und auch diese Webseite gibt.
- EU-Cloud-Wettbewerber: Microsofts Preissteigerungen reichen an Erpressung
- Microsoft Defender: Firefox-Performance-Bremse nach fünf Jahren gelöst
ad Punkt 1:
Der Zugang für Schüler:innen zu den entsprechenden Microsoft-Office-Produkten ist nur über MS-Clouddienste möglich. Freie Alternativen zu MS-Office-Produkten, wie etwa LibreOffice sind und bleiben den meisten Schüler:innen unbekannt.
Die Verwaltung der Geräte aus der digitalen Geräteoffensive erfolgt ebenfalls über MS-Clouddienste.
Ist im Bildungsbereich vor allem die Prägung der Schüler:innen auf proprietäre Softwareprodukte fatal, so erscheint das Szenario, dass öffentliche Verwaltungen wichtige Infrastruktur in fremd verwaltete Clouddienste auslagert, wie ein schlechter Horrorfilm.
Man würde hoffen, dass aus den Abhängigkeiten in der Corona – und der Gas – Krise etwas gelernt worden wäre.
ad Punkt 2:
Ohne den Firefox – Browser hätten sich die Machtverhältnisse im Internet möglicherweise anders entwickelt. Wie einst im Browserkrieg hat Microsoft seine Machtstellung möglicherweise ausgenutzt, um zu versuchen einen Konkurrenten am Markt zu schwächen.
Ziele von OSOS Austria:
Um übermächtigen Machtpositionen und Abhängigkeiten entgegenzuwirken, plädieren wir für Freie Software, gemeinsame Datenformate (ist nicht docx) und vielfältige, evtl. lokale Anbieter von Software und IT – Diensten.
Wünschenswert wäre zusätzlich eine EU, in der Software für den öffentlichen Bereich prinzipiell als Freie Software entwickelt und geteilt wird. (Public Money => Public Code)
Dass das alles bereits bei der Bildung d.h. in der Schule beginnen müsste, erschließt sich wohl von selbst.
Und nicht zu vergessen: Wer die Software besitzt, der hat auch die Oberhoheit über die damit bearbeiteten Daten. Auch hier besteht eine Verpflichtung des Staat gegenüber seine Bürger:innen damit sorgsam umzugehen. Gründe, Daten der öffentlichen Hand an privatwirtschaftliche Unternehmen auszulagern, sollten daher sehr gut überlegt und begründet sein.
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