Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld entwickeln in ihrem Buch „Digitaler Humanismus“ eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz.

Die beiden Autoren verstehen digitalen Humanismus nicht als defensives Konstrukt, welches den technischen Fortschritt im Zeitalter der Künstliches Intelligenz zu bremsen versucht. Umgekehrt soll der digitale Humanisums den menschlichen Fortschritt unter Einsatz der digitalen Möglichkeiten beschleunigen, um unser Leben reichhaltiger, effizienter und nachhaltiger zu machen.

Er träumt nicht von einer ganz neuen menschlichen Existenzform wie die Transhumanisten, er bleibt skeptisch gegenüber utopischen Erwartungen, ist aber optimistisch, was die menschliche Gestaltungskraft der digitalen Potentiale angeht.

Das Buch versteht sich als eine Stimme der Vernunft in einem hysterischen Streit zwischen den Euphorikern und den Apokalyptikern der Künstlichen Intelligenz einerseits und gegenüber Silicon-Valley-Ideologie andererseits.

Es entwickelt die philosophischen Grundlagen des digitalen Humanismus, der klar unterscheidet zwischen menschlichem Denken, Empfinden und Handeln einerseits und softwaregesteuerten, algorithmischen Prozessen andererseits.

Dieses Buch unternimmt einen Brückenschlag zwischen Philosophie und Science-Fiction indem anhand zahlreichen Beispielen aus bekannten Filmen wie Matrix skizziert wird, dass selbst starke KI niemals mit menschlicher Intelligenz gleichzustellen sein wird. Letztendlich geht es immer nur um mehr oder weniger gut gelungene Simulation kognitiver und emotiver Prozesse.


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