Mit der Einführung der Geräteinitiative des 8-Punkte Plans erhalten alle SuS. beim Übertritt von der Volksschule in die Sekundarstufe eins ein digitales Endgerät.

Folgende Geräte stehen zur Auswahl:

  • Android Tablets
  • iPadOS Tablets
  • Chromebooks
  • Windows Notebooks
  • Windows Tablets (mit vollwertiger Betriebssystem-Lizenz)
  • Refurbished (gebrauchte) Notebooks (mit Windows Betriebssystem)

Nach wie vor gibt es keine Geräte, die mit Freier Open-Source-Software ausgeliefert werden und auch ohne Software von den großen IT-Konzernen zentral verwaltet werden können. Unsere Kritik an der Geräteinitiative ist aktueller den je. Datenschutz und digitale Souveränität werden völlig außer Acht gelassen. Die Konzerne sind erfreut, künftig bereits eine sehr junge Klientel langfristig an sich binden zu können und von den generierten Daten der SuS. entsprechende Profile und Profite erzeugen zu können. Nach wie vor fehlt eine klare Zieldefinition und eine entsprechende Evaluierung, ob die Geräte vor allem den SuS. einen entsprechenden Mehrwert liefern, oder ob es, so wie in anderen Ländern mittlerweile klar wurde, mehr schadet als hilft.

Es wäre nicht das erste Mal, dass politische Interessen mehr Gewicht haben, als wissenschaftliche Erkenntnisse.

Es ist eine politische Entscheidung, wie vieles, was ich entscheiden muss. Nicht hinter jeder politischen Entscheidung gibt es auch eine wissenschaftliche Fundierung.

Heinz Fassmann: https://www.derstandard.at/story/2000089083589/fassmann-zu-noten-in-der-volksschule-es-ist-eine-politische

Mittlerweile haben wir erreicht, dass die Refurbished-Geräte „Linux-kompatibel“ sein müssen. Dieser Zusatz in der Ausschreibung wurde uns vom BMBWF zugesichert. Dass wir auch eine Musterlösung ohne Apple/Google/Microsoft anbieten ist hoffentlich auch bekannt. Leider wird diese Info den Eltern/Schulen/BiDis/… insofern vorenthalten, als dass es weder auf der BMBWF-Homepage noch auf der Oead-Homepage irgendwo ersichtlich wäre.

Darüberhinaus läuft die Geräteinitiative nicht so rund, wie es vielleicht nach außenhin oder vom BMBWF oft dargestellt wird.

An diversen Schulen fehlen nach wie vor einige Geräte aus den letzten Schuljahren Schuljahr (22/23 und 21/22). Das heißt, Geräte, die eigentlich im Herbst 2022 an die Schulen geliefert werden sollten, sind nach wie vor nicht dort angekommen. Ein paar Zitate dazu aus dem Forum

mir fehlen 12 klassengeräte aus 22/23

Ich habe 2 Nachbestellungen im Schuljahr 22/23 aufgegeben, für Schüler aus 21/22. Die Nachbestellungen sind verschwunden. Nach regem Mailverkehr im Juni und September ist wieder Funkstille.

Ich hatte voriges SJ Klassengeräte nachbestellt, da wir kein einziges bekommen haben. Im Juni sind letzte Emails „ihre Nachbestellung ist in Bearbeitung…“ gekommen, seit mehr als 6 Monaten nichts mehr…

Nachbestellung für Repetenten in 4. Klasse steht seit Langem auf „Genehmigt“ – Gerät ist aber noch nicht da.
Nachbestellung für Klassengeräte: 3x „Offen“

Bei mir sind noch 5 Nachbestellungen 21/22 auf offen gesetz (seit Anfang Dezember) und 1 Nachbestellung aus 23/24.

Natürlich wurde auch im Ministerium diesbezüglich nachgefragt. Die Antwort fällt umfangreich, aber nicht unbeding aufschlußreich aus.

Wir wissen, dass es Schulen gibt, bei denen noch einzelne Klassengeräte leider auch seit einiger Zeit offen sind. Die Ursache besteht darin, dass nachwievor die Prüfung der Klassengerätezuweisungen über alle Bundesländer und Schulen noch im Laufen ist. Dies ist erforderlich um die Bereitstellung der gesetzlich verankerte Bereitstellung dieser Geräte gesamthaft zu monitoren. Dabei wird gegliedert nach Bundesland und Schulerhalter vorgegangen. Die Ergebnisse werden auch mit den Ansprechpersonen in den Bildungsdirektionen abgestimmt. Offene Nachbestellungen für Klassengeräte gemäß Regelung SchulDigiG werden jedenfalls bereitgestellt. Es werden laufend Nachbestellungen von Klassengeräten abgearbeitet, jedoch im Kontext dieser angesprochenen Prüfungen. Ich kann hier auch namens des OeAD-Teams um Verständnis für die Verzögerungen ersuchen.

Vielleicht noch der generelle Hintergrund: Nachbestellungen – auch wenn die Geräte lagernd sind – haben leider insgesamt einen Vorlauf von 4 Wochen von Freigabe durch den OeAD und Weitergabe an den Lieferanten bis zur tatsächlichen Ankunft der Geräte an der Schule haben kann. Vertraglich ist dazu geregelt, dass diese Geräte ab Bestellung innerhalb von 20 Werktagen bereitgestellt werden müssen (wobei die Menge der Geräte noch mitzudenken ist). Wir haben einen Lieferanten der für kleine Stückzahlen sehr schnell ist. Die anderen haben längere Vorläufe weil sie größere Mengen zusammenkommen lassen und größere Lieferrouten planen.

Aktuell ist es auch so, dass wir bei den Systemen Notebook, Chromebook und Android Tablet (betroffen ist das Zubehör) eine Lieferverzögerung haben und keine Geräte bei den Lieferanten vorrätig sind. Chromebooks und Android Tablets sollten aller Voraussicht nach Anfang Februar wieder verfügbar sein. Der OeAD hat letzte Woche die betroffenen Schulen über das voraussichtliche Lieferfenster informiert. Zu den Notebooks warten wir noch auf eine Rückmeldung vom Lieferanten. Sobald uns diese vorliegt, werden die betroffenen Schulen über das ungefähre Lieferzeitfenster informieren.

Bleibt zu hoffen, dass die fehlenden Geräte rasch ausgeliefert werden.

Bild von fancycrave1 auf Pixabay

Kategorien: Allgemein

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