Die deutschen Big Brother Awards wurden vor kurzem wieder von einer Jury des Vereins Digitalcourage bestehend aus IT-Juristen und Datenschutzexperten verliehen.

https://www.heise.de/news/Die-Big-Brother-Awards-2023-Digitalzwang-allerorten-8982024.html

https://www.derstandard.at/story/2000146000949/microsoft-bekommt-big-brother-award-fuer-sein-lebenswerk-office-365?ref=article

Microsoft

Der Software Monopolist Microsoft holte sich zum zweiten Mal den Negativ-Preis für sein Lebenswerk.

Im Zentrum der Kritik steht die Allmacht von Microsoft 365, die Kunden zur eigenen Cloud zwingt und jegliche Konkurrenz in der Vergangenheit systematisch behindert hat.

„Der Konzern beherrscht nicht nur die private und berufliche Verarbeitung und Kommunikation, sondern bemächtigt sich zunehmend unseres Konsum- und Freizeitverhaltens.“

„Microsoft kontrolliert praktisch die gesamte Datenverarbeitung.“

„Eine Nutzung der Software ohne personalisierten Account ist kaum noch möglich, erst recht nicht die Installation auf einem vom Internet abgekoppelten Rechner.“

„Microsoft ist eine große Bevormundungsmaschine, die uns unserer digitalen Souveränität beraubt.“

In Anbetracht dessen, dass die Datenschutzkommission in Deutschland den Einsatz von Microsoft 365 an Schulen als rechtswidrig erachtet, sollten endlich die Alarmglocken schrillen und rasch ein Umdenken im Bildungswesen stattfinden. Schließlich ist es genau das Bildungswesen, das den Grundstein für die spätere Software Nutzung in unserer Gesellschaft legt.

Microsoft wurde übrigens nicht zum ersten Mal mit einem Big Brother Award ausgezeichnet.

Ein früher Höhepunkt wurde im Jahre 2002 erreicht, als Microsoft einen Preis für das Lebenswerk kassierte. Damals wurde der Preis für die flächendeckende Einführung von Kontrolltechnologie für Urheberrechte verliehen, Digital Rights Management genannt. Im Jahre 2018 folgte ein Big Brother Award in der Kategorie „Technik“ für Windows 10 und die „kaum deaktivierbare Telemetrie“ dieses Betriebssystems.

https://www.heise.de/news/Die-Big-Brother-Awards-2023-Digitalzwang-allerorten-8982024.html

Zoom

Nicht viel besser kommt die Videokonferenzsoftware Zoom in der Kritik weg, die ebenfalls immer wieder im Österreichischen Bildungswesen zu finden ist.

Kritisiert wurde etwa die Entwicklungsabteilung in China, welche dort Tür und Tor für politische Zensur öffnet.

Im Standard-Artikel wird auch detaillierter auf die massive Datenspeicherung eingegangen:

Weiters verweist man auf die Daten, die Zoom gemäß seiner eigenen Datenschutzbestimmungen speichert und verarbeitet. Neben relativ gängigen Elementen wie IP-Adresse und Informationen über die Netzwerkverbindung beinhalten diese auch diverse Kontaktdaten, Dienstgeber und Berufsbezeichnung, Zahlungsinformationen, Informationen aus dem Facebook-Profil (wenn verbunden), als auch Informationen, die im Betrieb hochgeladen werden – knapp als „Kundeninhalte“ bezeichnet.

https://www.derstandard.at/story/2000146000949/microsoft-bekommt-big-brother-award-fuer-sein-lebenswerk-office-365?ref=article

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Dieses Sprichwort veranschauchlicht sehr schön den Vertrauensverlust selbst bei kostenpflichtigen Business-Varianten von Zoom.

„Ganz egal, was auch immer in einem Vertrag von Zoom steht. Auch Zoom ist – wie Microsoft, wie Google-Dienste, wie Facebook – nicht legal in Deutschland und Europa einsetzbar.“

Gerade bei den Videokonferenzsystem gibt es in Vielzahl an hochwertigen Alternativen, beispielsweise Big Blue Button, Jitsi oder OpenTalk.


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